Wie die Karnickel

Die Beziehung von Horst Bömmelburg und Vera ist von Stress und Unzufriedenheit geprägt im Film „Wie die Karnickel„. Als Vera einen Pornofilm im Müll entdeckt, verlässt sie ihn und zieht zu ihrer Mutter. In dieser schwierigen Zeit freundet sich Horst mit seinem neuen Nachbarn Siggi an, der ihm eine entspanntere Perspektive auf seinen Sexualtrieb bietet. Gleichzeitig beginnt Horst eine Affäre mit der berühmten Sopranistin Kriemhild, die bei seinem Orchester gastiert. Vera ahnt nichts davon und versucht, Horst bei einem Dessous-Dinner zu verführen, doch scheitert kläglich. Veras Freundin Gilla bringt sie mit den Redakteurinnen Gudrun und Britta zusammen, die einen Artikel veröffentlichen, der Horst als rücksichtslosen „Täter“ darstellt. Vera taucht überraschend auf einer Wohnungsparty von Horst und Siggi auf, und als Horst versucht, ihre Erniedrigung zu mildern, tritt sie ihm brutal in den Unterleib. Kriemhild beendet ihr Verhältnis mit Horst, doch er ist erleichtert, da er mit ihrer unersättlichen Leidenschaft überfordert war.

Dauer: 84 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Sven Unterwaldt
Produzenten: Jens Nieswand
Hauptdarsteller: Michael Lott, Sven Walser, Anna Böttcher, Heinrich Schmieder, Heinrich Schafmeister
Nebendarsteller: Andreja Schneider, Alfonso Losa, Elke Czischek, Kelly Trump, Jochen Stern, Niels Ruf, Franka Much, Katy Karrenbauer, Elisabeth von Koch, Irmhild Wagner, Eva Hatzelmann
Genre: Komödie
Studio: Universum Film GmbH
Sprachen: Deutsch

Währenddessen hat Siggi Probleme mit seiner Homosexualität und dem Wunsch, zu seinem Ex-Freund Hubert zurückzukehren. Als seine Mutter zu Besuch kommt, inszeniert er Hubert als seinen festen Partner, doch Hubert lehnt ab und ein One-Night-Stand namens Benno springt ein. Doch Hubert taucht unerwartet auf und Siggis Inszenierung fliegt auf. Horst gesteht Siggi seine Leidenschaft für Kelly Trump, ohne zu wissen, dass Siggi ihn als Talkgast in einer Trash-Talkshow angemeldet hat. Vera, wütend über die verdrehte Darstellung ihrer Beziehung in der Xanthippe, stürmt ins Studio, um die Wahrheit klarzustellen. Währenddessen versucht Siggi, Horst aus der Show zu bringen, doch dann taucht Vera auf. Sie freundet sich spontan mit Kelly Trump an und Horst ergreift die Chance, um die Aufregung zu hinterfragen und fordert die Anwesenden aufzustehen, die schon einmal einen Porno gesehen haben. Schließlich sind Vera und Horst versöhnt und erkennen, dass ihre Beziehung keine Grundlage hatte. Vera geht mit Kelly in eine Kneipe, während Horst und Siggi nach Hause gehen und philosophieren.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Wie die Karnickel“ ist eine Komödie von Sven Unterwaldt aus dem Jahr 2002 mit einem Drehbuch von Ralf König, der auch einen Comic basierend auf dem Drehbuch schrieb. Ralf König wollte mit diesem Film erstmals heterosexuelle Beziehungen in den Vordergrund stellen, nachdem sich seine vorangegangenen Arbeiten immer auf Homosexualität in der deutschen Gesellschaft konzentrierten. Seine eigene Perspektive auf heterosexuelle Beziehungen, als homosexuell, wird durch die Figur von Siggi gezeigt.

Diese Geschichte, im Gegensatz zu allen anderen Filmen von König, wurde zuerst als Drehbuch geschrieben und dann als Comic veröffentlicht. Als der Film in Kelly Trump einen der berühmtesten deutschen Pornostars der 90er Jahre gewinnen konnte, wurde ihr Name anstelle des Namens im Drehbuch verwendet. Für den Comic wurde der ursprüngliche Name beibehalten.

Handlung & Story vom Film „Wie die Karnickel“

Horst Bömmelburgs Beziehung zu seiner Freundin Vera ist in jeder Hinsicht stressig und unbefriedigend. Als Vera einen Pornofilm im Müll findet, verlässt sie ihn und zieht zu ihrer Mutter. Horst freundet sich mit seinem neuen homosexuellen Nachbarn Siggi an, der ihm eine neue und viel entspanntere Perspektive auf seinen Sexualtrieb vorstellt. Gleichzeitig beginnt er eine Affäre mit der berühmten Sopranistin Kriemhild Nastrowa, die in dem Orchester spielt, in dem Horst Kontrabass spielt.

Vera weiß nichts davon und versucht, auf Empfehlung ihres Freundes Gilla, Horst beim Abendessen mit sexy Unterwäsche zu verführen. Der Versuch scheitert jedoch kläglich. Gilla stellt Vera dann Gudrun und Britta vor, Redakteure einer lesbischen / feministischen Zeitschrift namens Xanthippe. Sie interpretieren Veras Geschichte auf ihre eigene Art und veröffentlichen einen Artikel, in dem Horst als rücksichtsloser „Täter“ dargestellt wird.

Bald darauf taucht Vera bei Horst und Siggi auf. Als Horst einen groben Versuch unternimmt, Veras Erniedrigungen durch das katastrophale Abendessen zu mildern, tritt sie ihm in die Leistengegend und verlässt die Party. Am selben Abend beendet Kriemhild ihre Affäre mit Horst, die sich erleichtert fühlt, weil ihr unersättlicher sexueller Appetit ihn erschöpft. Kriemhild heiratet den Dirigenten des Orchesters, der ihr einen Job an der Scala arrangiert.

Liebeswirrwarr und unerwartete Allianzen

Siggi hat sich gerade von seinem langjährigen Partner Hubert getrennt und lebt sein Leben zwischen One-Night-Stands und dem Wunsch, zu ihm zurückzukehren. Als seine Mutter einen Besuch ankündigt, will er endlich zu ihr kommen und Hubert als festen Partner vorstellen. Er lehnt jedoch ab, und stattdessen wird Benny, ein One-Night-Stand, gefragt. Als Siggis Mutter zu Besuch kommt, taucht unerwartet Hubert auf.

Horst gibt Siggi seine Leidenschaft für Pornostar Kelly Trump zu. Ohne dass Horst es wüsste, meldet Siggi ihn als Gast in der Trash-Talkshow Catch your Dreams an, zu der auch Kelly Trump und eine weitere Schauspielerin sowie die Xanthippe-Redakteure eingeladen sind. Horst kommt mit Siggi als vermeintliches Publikum an, und als er auf der Bühne gefragt wird, wird er öffentlich pornosüchtig gemacht. Der Talkshow-Moderator stellt die anderen Gäste vor und tut sein Bestes, um alle gegeneinander auszuspielen.

Siggi wollte Horst nur helfen, Kelly zu treffen und versucht deshalb, die Live-Show mit ihm zu verlassen. Plötzlich taucht Vera auf, nachdem sie die Show zu Hause gesehen hat. Sie wurde so wütend, als die verzerrte Darstellung ihrer Beziehung in Xanthippe im Fernsehen verlesen wurde, dass sie ins Studio eilte, um die Dinge in Ordnung zu bringen. Während wütende Diskussionen auf der Bühne toben, beginnt Vera, sich mit Kelly Trump anzufreunden, und Horst kehrt zur Show zurück.

Er möchte wissen, worum es bei all dem Getue geht und bittet jeden im Publikum, der einen Porno gesehen hat, aufzustehen. Nach einigem Zögern steht der ganze Raum. Nach der Show machen Vera und Horst Frieden und stimmen zu, dass ihre Beziehung keine wirkliche Grundlage hat. Vera geht mit Kelly in die Kneipe, und Horst und Siggi gehen nachdenklich nach Hause.

Fazit & Kritiken zum Film „Wie die Karnickel“

Die Nöte des Horst Bömmelburg“ ist ein komödiantisches Feuerwerk. Im Zentrum steht Horst, ein Pechvogel, dessen Beziehung zu Vera durch Stress und Unzufriedenheit belastet ist. Ein gefundener Pornofilm gibt den Anstoß zur Trennung. Das Zusammentreffen mit Siggi, seinem schwulen Nachbarn, bringt Horst auf neue Pfade und er beginnt eine Affäre mit der Sopranistin Kriemhild. Die skurrilen Figuren und die Verschränkung ihrer Lebensgeschichten fesseln den Zuschauer.

Veras Versuch, Horst mit Dessous zu verführen, endet in einem Desaster und leitet eine neue Reihe von Ereignissen ein. Dazu gehört ein Artikel, der Horst in ein schlechtes Licht rückt. Das Auftauchen Veras bei einer Party und ihr brutaler Tritt gegen Horst sorgen für zusätzliches Drama. Derweil erlebt auch Kriemhild einen Wandel und heiratet den Dirigenten des Orchesters. Das Drehbuch führt die Zuschauer durch ein rasantes Wechselspiel der Gefühle und Situationen.

Nicht zu vergessen ist die Rolle von Siggi. Seine Beziehungsprobleme, sein Versuch, seine Homosexualität seiner Mutter zu erklären und die Begegnung mit dem One-Night-Stand Benno fügen eine weitere Komponente hinzu. Der Höhepunkt ist Siggis Anmeldung von Horst bei einer Trash-Talkshow. Dieses Ereignis kulminiert in Chaos und der Konfrontation mit verschiedenen Charakteren, unter ihnen Pornostar Kelly Trump. Der Film schließt mit einer überraschenden Versöhnung und zeigt erneut seine komödiantische Klasse.

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